COVID-19: Rückkehr ins Büro ist nicht ohne.

Durchdachte Kommunikation erleichtert den Neustart.

Wenn die Mitarbeitenden ihr Home verlassen und ins Office zurückkehren, wird wenig so sein wie zuvor. Dieses Re-Onboarding stellt Unternehmen, CEOs und Führungskräfte vor bislang unbekannte Herausforderungen. Eine gut vorbereitete, durchdachte Kommunikation hilft.

Einer, der bereits mitten im Lockdown an die interne Kommunikation danach gedacht hat, ist Christoph Caviezel. Er leitet für die Kommunikationsagentur Wirz den Bereich Public Affairs. Ein gut geplanter Re-Onboarding- oder Re-Starting-Prozess brauche einen zeitlichen Vorlauf, erklärte er auf „persönlich.com“, einem Newsportal der Kommunikationsbranche. Christoph Caviezel sagte das bereits am 8. April – jegliche Lockerung des Lockdowns lag damals noch fern. „Die Mitarbeitenden“, so Christoph Caviezel weiter, „werden in unterschiedlichsten Verfassungen an den Arbeitsplatz zurückkehren und vor allem viele Fragen haben.“ Mit welchen Botschaften also sollen sie empfangen werden?

Neustart im Dialog

Pascal Krauthammer, der für Carelink den Bereich der Krisenkommunikation betreut, plädiert für einen Neustart im Dialog: „In der Zeit zu Hause haben sich die Mitarbeitenden eventuell neue Fähigkeiten zugelegt. Sie sind allenfalls fitter geworden im Umgang mit digitalen Kommunikationsmitteln. Und sie haben Erfahrung gesammelt mit flexibler Arbeitszeiten und flexiblen Arbeitsorten.“ Darüber könne und müsse gesprochen werden, findet Pascal Krauthammer, damit alle im Unternehmen und das Unternehmen selbst davon profitieren könnten. Er interpretiert diesen ernsthaften Dialog auch als Zeichen der Wertschätzung.

Transparente Kommunikation

Eine transparente und ehrliche Kommunikation ist immer wichtig – erst recht aber, wenn der wirtschaftliche Druck stark ist und schlimmstenfalls auch Entlassungen ins Auge gefasst werden müssen. Pascal Krauthammer: „Hier kommt es umso mehr auf einen sorgsamen kommunikativen Umgang mit den Betroffenen an.“

Insgesamt erachtet auch er es als absolute Notwendigkeit, das Re-Onboarding kommunikativ gründlich vorzubereiten und sämtliche Möglichkeiten und Szenarien im Voraus durchzuspielen. „CEOs und Führungskräfte müssen sowohl mit den Erwartungen und Hoffnungen als auch mit den Ängsten und Befürchtungen der Mitarbeitenden umgehen können. Vielleicht ist auch externe Unterstützung in diesen kommunikativ anspruchsvollen Zeiten angebracht, damit möglichst schnell wieder eine Art Alltag einkehrt.“

Das Interview mit Christoph Caviezel: https://www.persoenlich.com/prcorporate-communication/viele-angste-werden-existenzieller-natur-sein

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