Carelink betreut Betroffene und Ausführende bei Massen-Entlassungen

Kündigungen aus wirtschaftlichen Gründen sind schmerzhaft – für Betroffene wie für Ausführende. Carelink hilft, die individuelle menschliche Seite bewusster zu pflegen. Unternehmen schätzen das neue Angebot der notfallpsychologischen Unterstützung bei Massenentlassungen.

Es kann Wut sein oder Enttäuschung, Scham oder Trauer, Angst vor der Zukunft – oder alles zusammen. Solche Gefühle, so verständlich sie sind, verstellen oft den Blick und drohen, alles zu überdecken. Hier kann Beratung durch notfallpsychologisch geschulte Fachleute guttun. Deshalb haben seit Anfang 2012 vier Kunden, die sich zu Massenentlassungen gezwungen sahen, auf die Dienste von Carelink zurückgegriffen.

«Jeder Einsatz läuft anders ab und erweitert unseren spezifischen Erfahrungshorizont», erklärt Danilo Segreto, der bei Carelink das Einsatzmanagement leitet. «Neben unserer Erfahrung bringen wir die Aussensicht einer neutralen Person ein, die auch Zeit hat zum Zuhören.»

 

Den Sozialplan kennen

Am Anfang steht der Sozialplan: «Den müssen wir kennen», so Danilo Segreto. Ebenso wichtig ist der organisatorische und zeitliche Ablauf einer Massenentlassung, der meist früher feststeht als der Sozialplan. Davon ausgehend und nach Möglichkeit ein paar Wochen im Voraus, bestimmt Danilo Segreto die notwendigen personellen Ressourcen und ruft Notfallpsychologinnen und -psychologen aus dem Carelink-Netzwerk zum Einsatz. «Gemeinsam mit dem Kunden orientieren wir sie und machen sie auch mit dem Sozialplan vertraut. Sie müssen Bescheid wissen, auch Fragen zum Sozialplan beantworten und Missverständnisse aus dem Weg räumen können.» Dass von diesen Vorbereitungen nichts gegen aussen dringt, versteht sich von selbst.

Die Notfallpsychologinnen und -psychologen nehmen am eigentlichen Entlassungsgespräch nicht teil. Sie halten sich in Nebenräumen auf, wo sie die Betroffenen danach diskret aufsuchen können. Oft tauchen Fragen, Emotionen und Unsicherheiten erst Stunden nach der erschreckenden Nachricht auf. Dafür richtet Carelink eine Hotline ein, welche die Betroffenen später anrufen können.

 

Personalverantwortliche betreuen

Die Entlassungsgespräche belasten ebenso die Personalverantwortlichen und Vorgesetzten, welche die schwierige Botschaft überbringen müssen. «Deshalb führen wir am Abend auch Gespräche mit ihnen, damit sie das Erlebte mit jemandem teilen und sich beraten lassen können», erklärt Danilo Segreto. Je nach zeitlichem Ablauf fasst er zusammen mit dem Unternehmen den Kreis der Betroffenen noch weiter: «Wird eine Massenentlassung lange im Voraus angekündigt, betreuen wir bis zum Zeitpunkt, da die Kündigungen ausgesprochen werden, alle Hilfe suchenden Mitarbeitenden, um einer allgemeinen Verunsicherung zumindest entgegenzuwirken.»

Für Carelink ist der Einsatz nach Massenentlassungen erst abgeschlossen, wenn die Notfallpsychologinnen und -psychologen selber ihre Arbeit in einem Debriefing reflektiert und ihre Erfahrungen ausgetauscht haben. Danilo Segreto: «Es geht uns dabei einerseits um das Wohlbefinden unserer Fachleute und andererseits um den kontinuierlichen Ausbau unseres Know-hows. Beides trägt zu unserer hohen Qualität bei.» Carelink führt danach auch mit dem Kunden selber ein Debriefing durch.

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