Carelink übt für den Grosseinsatz. Nach der Übung ist vor der Übung: Regelmässiges Training für den Ernstfall.

Carelink hat den Ernstfall eines Grossereignisses trainiert und wichtige Erkenntnisse daraus gewonnen: Rund 50 Freiwillige und 35 Figurantinnen und Figuranten haben an der mehrstündigen Übung in Zürich trainiert und wurden von Fachpersonen mit Blick auf Verbesserungen beobachtet.

 

Ein Amokalarm auf einem Campus einer grossen Schule: Was vor einigen Jahren fast Wirklichkeit wurde, hat Carelink kürzlich durchgespielt. Unser Kunde bittet uns um Unterstützung bei der Betreuung der Studierenden und Mitarbeitenden. Das ist die Ausgangslage und jede Person im Team der Figurantinnen und Figuranten erhält eine spezifische Rolle. Dann geht es los: Eine Lehrerin ist mit einer Kollegin beim Kaffee, als der Alarm eingeht. Beide rennen sofort aus der Kantine die Treppe runter, um zu den Klassenzimmern zu gelangen. Im Tumult stürzt die Kollegin auf der Treppe, danach verliert die Lehrerin sie aus den Augen. Sie macht sich Sorgen um die Kollegin, da sie seither nicht mehr gesehen wurde.

Stephan Fuchs leitet den Einsatz. Die Führungsstruktur steht sehr schnell, die Absprache mit und unter den Teamleadern funktioniert. In den regelmässigen Führungsrapporten müssen die Teamleader zusammen mit dem Einsatzleiter auf neue Entwicklungen reagieren: Es gibt einen Brandalarm im Betreuungszentrum, so dass alle Anwesenden gezwungen sind, das Gebäude zu verlassen. Zum Glück ist es nur ein Fehlalarm. In den sozialen Medien tauchen Bilder mit Betroffenen auf. Ein Boulevardmedium meldet chaotische Zustände vor der Schule.

Die Caregiver und Notfallpsychologinnen und Notfallpsychologen halten die Betroffenen behutsam auf dem Laufenden und wenden ihr aus den vielen Aus- und Weiterbildungen bei Carelink gelerntes Wissen an. Sie vermitteln Betroffenen Sicherheit, geben ihnen Orientierung und aktivieren ihre Ressourcen für die Bewältigung des Ereignisses. Gleichzeitig kursieren Fake News insbesondere in den sozialen Medien. Hier gilt es, die richtigen Worte zu finden und bei den Fakten zu bleiben. Es ist eine Herausforderung für alle Betreuenden.

Nach einem für alle anspruchsvollen Vormittag endet die Übung. Die ersten Erkenntnisse: Carelink ist grundsätzlich in der Lage mit den vorhandenen Kräften ein Ereignis dieser Grösse zu bewältigen. Die Qualität wird fast überall als hoch eingestuft. Die Auswertung der Grossübung wird bedeutend länger dauern als diese selbst. Walter Kälin, Geschäftsleiter Carelink, hat das Training vorbereitet: «Nach der Übung ist vor der Übung. Wir werden uns in den nächsten Wochen intensiv mit den Resultaten beschäftigen und Erkenntnisse in die Aus- und Weiterbildung und im Einsatzmanagement einfliessen lassen.»